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Donnerstag, 10. November 2016, Bregenz – Hohenems – Bregenz

 

Riesenschritt in die Vorarlberger Fahrplanzukunft:
Vier Bahnverbindungen pro Stunde ab Dezember

Verdoppelung der Bahnkilometer im Vergleich zu 1996, Busse vernetzen in die Regionen

 

Bus und Bahn in Vorarlberg machen mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 einen der größten Schritte nach vorn, seit das Land vor 25 Jahren den Verkehrsverbund gegründet hat: Fahrgäste können im neuen und übersichtlichen integralen Taktfahrplan aus vier Zug-Verbindungen pro Stunde wählen, es wird allein zwölf neue REX-Kurse geben. Auch die systematische Anbindung der Stadt-, Land- und Ortsbusse wird laufend optimiert. So geht es noch schneller öffentlich durchs Land – wie in Vorarlberg üblich mit einem einzigen Ticket für Bus und Bahn.

Vernetzte Takt-Verbindungen mit nur einem Ticket für Bus und Bahn: Das ist seit inzwischen 25 Jahren das Erfolgsrezept der Partner im Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV). Mit seinem auch im ländlichen Raum überaus attraktiven öffentlichen Verkehrsangebot setzt Vorarlberg ja seit Jahrzehnten immer wieder neue Standards. Mit dem Fahrplan 2016/17 – er gilt ab Sonntag, dem 11. Dezember 2016 – wird das Angebot weiter verbessert. „Innerhalb von zwanzig Jahren werden sich die Bahnkilometer in Vorarlberg von 1,6 Mio. im Jahr 1996 auf 3,2 Mio. im Jahr 2017 verdoppeln. Täglich sind dann 210 Züge im Land unterwegs“, zieht Mobilitätslandesrat Johannes Rauch eine beeindruckende Bilanz.

Vier Mal pro Stunde im leicht merkbaren Taktfahrplan zwischen Bludenz und Bregenz

„Mehr Verbindungen, attraktivere Bahnhöfe und Haltestellen und voraussichtlich ab 2019 neue Züge: Vorarlbergs Bahnverkehr macht in den kommenden Monaten und Jahren erneut große Qualitätssprünge“, beschreibt Johannes Rauch die schon konkrete Fahrplanzukunft im Land. Die aktuellste Neuerung ist ab dem 11. Dezember 2016 der integrale Bahn-Taktfahrplan, der österreichweit neu und noch besser abgestimmt ist. „Damit haben Fahrgäste werktags zwischen Bludenz und Bregenz von 06:00 Uhr bis 20:00 Uhr jede Stunde die Wahl zwischen zwei schnellen Bahnangeboten – Railjet oder REX – und zwei S-Bahn-Verbindungen mit Halt in allen Stationen“, so Rauch.

12 neue REX-Kurse: Mehr Verbindungen im Nahverkehr

Der neue Fahrplan ist für den Bahnverkehr im Land der größte Ausbauschritt der letzten Jahrzehnte. Waren 1991 noch 38 Züge an einem Werktag zwischen Bregenz und Bludenz unterwegs, sind es derzeit 54. Ab Fahrplanwechsel kommen sieben REX-Kurse in Richtung Bludenz und fünf Richtung Bregenz dazu. „Die REX- und Railjet-Verbindungen fahren in einem gut merkbaren und übersichtlichen Takt“, erklärt VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. Ein Beispiel: Ab Feldkirch Richtung Bregenz ergänzen schnelle Verbindungen immer zur Minute .17 und .47 die S-Bahn mit den Abfahrtszeiten um .00 und .30. In Richtung Schweiz wird zwischen Bregenz und St. Margrethen der Halbstundentakt an Werktagen komplettiert, auch gibt es eine neue Spätverbindung am Wochenende.

Fernverkehr: Im Stundentakt über den Arlberg und attraktivere Nachtzüge

Ebenfalls mehr Angebot gibt es bei den Bahnverbindungen Richtung Tirol: „Absolutes Highlight im Fernverkehr ist der Stundentakt Arlberg“, so ÖBB-Regionalmanager Gerhard Mayer. Von 5:48 Uhr ab Bregenz bis 20:17 Uhr ab Feldkirch mit REX-Zubringer ab Bregenz fährt künftig stündlich ein Railjet von Vorarlberg Richtung Osten. Einzige Ausnahme ist die Verbindung 16:11 Uhr ab Bregenz: Hier ist bis Innsbruck ein Intercity unterwegs, der dort einen Railjet-Anschluss hat. In der Gegenrichtung stehen von 05:30 bis 17:30 Uhr ab Wien insgesamt 13 Railjet-Verbindungen zur Verfügung (Ausnahme: 16:30 Uhr) – ein starkes Argument für die Bahn. Auch bei den Nachtzügen setzt die ÖBB auf Qualität: „Spätestens ab Weihnachten sind unter dem Namen „Nightjet“ modernere Waggons zwischen Bregenz und Wien bzw. Feldkirch und Graz unterwegs“, erläutert Mayer. Speziell für Wintersportler aus Deutschland dürfte hingegen eine neue Tagesverbindung interessant sein, die ab dem 7. Jänner samstags von München nach St. Anton angeboten wird.

Bus und Bahn: Schnellere Verbindungen und kürzere Fahrzeiten

Dank guter Anschlüsse der Stadt-, Land- und Ortsbusse an das neue Bahnangebot werden viele Verbindungen jetzt spürbar schneller. VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand: „Viele öffentliche Verbindungen stehen der Fahrt mit dem Auto jetzt auch aus zeitlicher Sicht kaum mehr nach, von Bequemlichkeit, Sicherheit, Kosten und Umweltschutz ganz zu schweigen.“ Ein Beispiel: Ein Studierender fährt von Feldkirch zur FH Vorarlberg – und das in 31 Minuten, mit Regionalexpress und Stadtbus. Diese Verbindung steht ihm werktags zweimal pro Stunde zur Verfügung. Mit dem Auto dauert der selbe Weg laut Routenplaner 27 Minuten – die auf der Tagesordnung stehenden Zeitverluste durch Stau oder Parkplatzsuche nicht mit eingerechnet.

Busangebot wird laufend weiterentwickelt

Die verschiedenen Buslinien vernetzen Vorarlbergs Regionen mit dem Angebot auf der Schiene und schaffen auch im ländlichen Bereich flächendeckend ein attraktives Taktangebot. Auch heuer haben die Verantwortlichen wieder genau beobachtet, welche Linien von den Fahrgästen besonders gut angenommen werden und wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Dementsprechend wurden Linienführungen geändert, neue Verbindungen geschaffen und zusätzliche Haltestellen eingerichtet. Ein Beispiel: In Lauterach wird die Linie 11 künftig auch im Industriegebiet beim BayWa-Kreisverkehr halten, eine optimale Anbindung an die Bahn verkürzt die Fahrtzeiten ins Oberland.

Gratis-WLAN wird ausgerollt, E-Bus rollt an

Neuigkeiten gibt es beim Bus auch in Sachen Komfort und Technik: „Der Pilotversuch mit Gratis-WLAN im Stadtbus Feldkirch hat das große Interesse der Fahrgäste an einem solchen Angebot gezeigt“, informiert Christian Hillbrand. Ab dem kommenden Jahr wird daher der kostenlose Internetempfang im Bus weiter ausgebaut, den Anfang machen die Stadtbusse. Auch beim Einsatz von Elektrobussen im Linienverkehr geht einiges weiter: Der Praxistest im vergangenen Jahr und die anschließenden Untersuchungen haben gezeigt, dass es im Walgau und im Rheintal mögliche optimale Einsatzregionen gibt. Ab Ende 2017 sollen dort vier elektrisch betriebene Niederflurbusse unterwegs sein. Derzeit wird an einer Lösung für die Ladeinfrastruktur gearbeitet.

Analog und digital bestens informiert

Die kompletten Fahrpläne für ganz Vorarlberg werden auch heuer wieder wie gewohnt gesammelt im Kursbuch an alle Vorarlberger Haushalte verteilt. Minutenaktuell und bequem sind sie rund um die Uhr über die Webplattform www.vmobil.at verfügbar. Besonders bequem ist die Fahrplanabfrage mit der kostenlosen cleVVVer-mobil-App: Diese persönliche Mobilitätszentrale am Handy gibt für die gewünschte Strecke einen Überblick über verschiedenste Mobilitätsarten. Fuß- und Radstrecken werden dabei ebenso angezeigt wie Park&Ride oder Fahrradmitnahme. Für die Fahrplaninfo werden übrigens dieselben Daten eingesetzt, die auch in den Bussen und an den Haltestellenmonitoren verfügbar sind – damit ist quasi Reiseplanung in Echtzeit möglich.

„Die Summe der positiven Entwicklungen im neuen Fahrplan bringt unseren Fahrgästen klare Vorteile und macht die öffentlichen Verkehrsmittel noch attraktiver“, dankt Mobilitätslandesrat Johannes Rauch allen Beteiligten. „Dank VVV-Jahreskarte gibt es das Gesamtangebot um nur einen Euro pro Tag – das ist einfach unschlagbar.“

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