Glasscherben an Badeplätzen bergen ein hohes Verletzungsrisiko. Glasverbote haben zwar Besserung gebracht – wünschenswert wäre aber auch mehr Rücksicht gegenüber anderen. www.littering.at

Glassscherben

 

Zerbrochenes Glas am Fluss- oder Seeufer ist keine Kleinigkeit: Immerhin sind Glasscherben die häufigste Ursache für Verletzungen an Badeplätzen. Das haben Erhebungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit ergeben. In einem Badesommer wie diesem tummeln sich ganz besonders viele Baderatten an Vorarlbergs Badeseen und Flüssen, ebenso viele genießen laue Sommerabende mit Freunden und einem kühlen Bier am Lagerfeuer. Und nur allzu oft bleiben Scherben von zerbrochenen Flaschen zurück. Immer wieder kommt es dadurch zu Verletzungen, etwa wenn Badegäste auf eine scharfkantige Glasscherbe treten oder sie aus Versehen anfassen – vom Aufwand der Müllbeseitigung ganz abgesehen.

 

Bregenzer Glasverbot hat sich bewährt

Die Landeshauptstadt Bregenz hatte davon vor inzwischen fast zehn Jahren genug und erließ als ein Vorreiter im Land ein Glasverbot am Bodenseeufer. Das Verbot hat sich bewährt, heißt es aus der Umweltabteilung der Stadt: Insgesamt sei das Problem mit den Glasscherben stark zurückgegangen. Zwar seien auch jetzt noch immer wieder Leute mit Glasflaschen am Ufer unterwegs. Wenn sie aber von der für die Überwachung zuständigen Naturwacht auf das Verbot angesprochen würden, sei der Großteil einsichtig und befürworte das Verbot sogar.

 

Frutzufer als Problemzone

Ein Glasverbot gibt es seit einigen Jahren auch an den Baggerlöchern in Rankweil-Brederis. Das Verbot habe sich bewährt, berichtet Wilfried Ammann vom Bauhof Rankweil – auch wenn er sich wünschen würde, dass nicht mit Verboten gearbeitet werden müsste, sondern der Hausverstand mehr zum Einsatz käme. Auch auf den Rankweiler Spielplätzen besteht ein Alkohol- und Glasverbot. Als neue „Problemzone“ hat sich in diesem heißen Sommer aber das Frutzufer herauskristallisiert: Immer wieder blieben dort gerade nach Grillfesten Glasscherben zurück, immer wieder gebe es auch Verletzungen.

 

Und die können gar nicht so ohne sein: Bei tieferen Schnittverletzungen können sogar Nerven, Sehnen oder Muskeln in Mitleidenschaft gezogen werden. Wünschenswert wäre also, dass tatsächlich mehr Hausverstand zum Einsatz käme – leere Flaschen einzupacken und mitzunehmen ist für den Einzelnen ein kleiner Aufwand, der Nutzen für die Allgemeinheit dagegen wäre groß.

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