Die Partner der Plattform „Blühende Stadt- und Ortszentren haben heute die vorarlberg-weiten Aktionstage am 1. und 2. Juli 2016 und weitere Aktivitäten vorgestellt. mprove unterstützt in Koordination und Kommunikation.

Die Unterlage zur Pressekonferenz

Handel in Vorarlberg: „Besser Qualität statt Verdrängung!“
1. und 2. Juli: landesweite Aktionstage „Blühende Stadt- und Ortszentren“

Vorarlbergs Handelslandschaft ist auch laut der kürzlich präsentierten CIMA-Studie im Vergleich (noch) überdurchschnittlich attraktiv: Die Menschen kaufen mehr zuhause ein als anderswo, Kunden aus der Schweiz und aus Liechtenstein haben ihre Einkäufe in Vorarlberg deutlich gesteigert. „Vorarlberg und die Menschen in diesem Land können nur profitieren, wenn wir unsere Handelslandschaft gemeinsam gestalten“, sind sich die Partner der Plattform „Blühende Stadt- und Ortszentren“ einig. „Verdrängung und noch mehr Verkaufsflächen helfen bei den aktuellen Herausforderungen nicht.“ Bei landesweiten Aktionstagen am 1. und 2. Juli laden Geschäfte, Gemeinden, Regionen, Handels- und Marketing-Organisationen dazu ein, die Möglichkeiten gemeinsam zu nutzen.

 

Für die Partner der landesweiten Plattform „Blühende Stadt- und Ortszentren“ ist klar: „Vorarlberg und die Menschen in diesem Land können nur gewinnen, wenn wir unsere Orts- und Stadtzentren inklusive der Handelslandschaft gemeinsam gestalten“, bringt es Rainer Duelli, Bürgermeister von Übersaxen und neuer Obmann des Vereins für Dörfliche Lebens-qualität und Nahversorgung, auf den Punkt. „Verdrängung, mehr Verkaufsfläche um nahezu jeden Preis oder gegenseitige Konkurrenzierung helfen wenig bei den aktuellen Herausforderungen.“ Das bestätigt auch die kürzlich vorgestellte CIMA-Studie zur Kaufkraft und Einzelhandelsstruktur.

Vorarlberg: Handelslandschaft ist attraktiv – und soll so bleiben

Das Beratungsunternehmen CIMA hat im Auftrag von Land, Wirtschaftskammer und verschiedenen Gemeinden das Handelsangebot und das Konsumverhalten im Land analysiert und auch 1.260 Betriebe befragt. Das durchaus erfreuliche Ergebnis: Die Handels-landschaft im Land ist im Österreich-Vergleich trotz mancher Defizite attraktiv. Die VorarlbergerInnen kaufen überdurchschnittlich viel zuhause ein, die Kaufkraftbindung der Bevölkerung ist österreichweit am höchsten. Zusätzlich haben Kunden aus dem benachbarten Ausland ihre Einkäufe in Vorarlberg deutlich erhöht. Quasi im Gegenzug kauften VorarlbergerInnen 2015 beispielsweise um rund 50 Mio. Euro in Deutschland ein – vor allem Lebensmittel und Möbel standen auf dem Einkaufszettel.

Herausforderung Online-Handel: Mit Persönlichkeit, Qualität und Service punkten

Im Internet bestellten die Vorarlberger im vergangenen Jahr für rund 104,2 Mio. Euro. Dieser Wert hat sich seit 2009 knapp verdreifacht, liegt aber noch deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt. Trotzdem: „Der Handel und sein Umfeld haben hier alle Möglichkeiten und Chancen zu nutzen: Unsere Kundinnen und Gäste müssen Persönlichkeit, Service und Qualität noch mehr spüren“, konkretisiert Theresia Fröwis, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer und eine der SprecherInnen der Plattform „Blühende Stadt- und Ortszentren“, die Arbeitsrichtung.

Qualität statt Masse und Verdrängung: Gemeinsam gestalten

In Summe ist Vorarlberg in Sachen Handel trotz mancher struktureller Probleme auf einem guten Weg: Die Entwicklung der Stadt- und Ortszentren, das Qualitätsbemühen der Unternehmen, gezielte Fördermaßnahmen und das hohe Engagement vieler Beteiligter tragen Früchte. „Es liegt an uns allen, diese Qualität für den Lebensraum und den Wirtschaftsstandort Vorarlberg zu erhalten“, lädt Bgm. Guido Flatz, Obmann der REGIO Bregenzerwald, auch namens der Plattform „Blühende Stadt- und Ortszentren“ zum gemeinsamen Gestalten ein. „Auch noch ungewohntere Wege wie z.B. einen inter-kommunalen Finanzausgleich bei Neuwidmungen, die verstärkte Zusammenarbeit über Grenzen hinweg oder Möglichkeiten im touristischen Bereich werden wir prüfen.“

Gemeinden brauchen attraktive Zentren für Einwohner, Gäste und Wirtschaft

Attraktive und lebendige Zentren schaffen Lebensqualität und machen Dörfer und Städte für Einwohner, Gäste und Unternehmen attraktiv. „Deshalb müssen wir auch weiterhin Politik und Bevölkerung sensibilisieren, um die kleinräumig strukturierte Handels- und Wirtshausland-schaft zu erhalten und zu stärken“, ist der Mellauer Bürgermeister Tobias Bischofberger überzeugt. Das sieht auch die Gemeinde Schwarzach so, sie ist aktuell intensiv im Gespräch mit Unternehmen. Die Palette der Themen dabei ist breit: Verkehrserschließung und Entwicklungsmöglichkeiten zählen ebenso dazu wie Aufenthaltsqualität im Betriebsgebiet oder Kinderbetreuung. „Gemeinde und Betriebe können gemeinsam die besseren Lösungen finden und realisieren“, bricht Bgm. Manfred Flatz eine Lanze für gemeinsames Tun. Schwarzach beteiligt sich deshalb auch an Aktivitäten der Wirtschaftsregion Hofsteig wie etwa dem neuen Gutschein.

Warum ich mein Stadt-/Ortszentrum mag: Landesweite Aktionstage am 1. und 2. Juli

Am 1. und 2. Juli 2016 laden Vorarlberger Gemeinden, Regionen, Handels- und Marketing-Organisationen und Geschäfte gemeinsam zum Nachdenken und Diskutieren ein. Was bringt ein lebendiges Ortszentrum mir ganz persönlich? Warum mag ich es? In Lokalen und Geschäften werden am ersten Juliwochenende bunte Info-/Antwortkarten verteilt, auch im Internet auf www.meinzentrum.at lassen sich gute Gründe für blühende Stadt- und Ortszentren nennen. Bgm. Rainer Duelli: „In vielen Geschäften und Gasthäusern stehen zusätzlich Tausende kleine, bald blühende Aufmerksamkeiten bereit – als Symbol für die Möglichkeiten, die wir jeden Tag zum gemeinsamen Vorteil nutzen können.“

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