Umweltverband, Land Vorarlberg, ORF Vorarlberg und Wirtschaftskammer haben heute bei strahlendem Sonnenschein offiziell zur landesweiten Flurreinigung 2017 eingeladen: Unter dem Dach „Saubere Umwelt braucht dich“ räumen heuer wieder deutlich über 10.000 Menschen in aktuell 67 Gemeinden auf. Mehr dazu bei den teilnehmenden Gemeinden, auf Vorarlberg.ORF.at, beim Umweltverband und in der Presseunterlage.
Was wäre, wenn … nicht so viele den Abfall anderer wegräumen würden?
„Saubere Umwelt braucht dich“ heuer in besonders vielen Gemeinden
Leider gibt es immer noch Menschen, die unsere wunderschöne Natur durch das achtlose Wegwerfen von Abfällen verschandeln – dankenswerterweise aber auch viele, die etwas dagegen tun: Tausende Freiwillige räumen auch heuer bei der großen Landschafts-reinigung „Saubere Umwelt braucht dich“ im März und April die Abfälle anderer weg. Ohne sie und viele andere, die das ganze Jahr über aufräumen, wäre unser Land nicht so schön, wie es ist.
Schon zum achten Mal organisieren der ORF Vorarlberg, das Land Vorarlberg, die Wirtschaftskammer und der Umweltverband die große landesweite Landschaftsreinigung „Saubere Umwelt braucht dich“. Heuer haben mit 67 Gemeinden besonders viele ihre Teilnahme angemeldet – das sind immerhin zwei Drittel aller Gemeinden in Vorarlberg. In den Talgemeinden wird am Samstag, den 25. März 2017, mit den Reinigungsaktionen begonnen, die Berggemeinden folgen etwas später. Unterstützt wird die Aktion von der Initiative „Reinwerfen statt wegwerfen“, der Anti-Littering-Initiative der ARA AG, und der Österreichischen Wirtschaft für eine saubere Umwelt.
Verpackungen, Autoreifen und Gartenmöbel
Bei der letztjährigen Landschaftsreinigung haben 12.200 HelferInnen über 90 Tonnen Abfall gesammelt. Das waren im Vergleich zu 2015 erfreulicherweise 35 Prozent mehr freiwillige HelferInnen – Privatpersonen genauso wie Mitglieder von Vereinen, Schulen, Flüchtlinge oder das Bundesheer. Gefunden wurde neben den üblichen großen Mengen an Verpackungen und Zigarettenstummeln auch Alteisen, Autoreifen, Fahrräder, Fässer – und einiges, das offenbar gezielt in der Natur entsorgt wurde: Wie sonst können Doppel-matratzen, Gartenmöbel oder eine Mikrowelle in der Landschaft landen?
Großer Dank an alle HelferInnen
Besonders viel Müll liegt oft entlang von Straßen und Wegen. „Das ganze Jahr über sind viele Menschen beruflich damit beschäftigt, wegzuräumen, was andere liegenlassen. Gemeinden und Infrastrukturträger investieren hohe Summen“, zieht Bürgermeister Rainer Siegele, Obmann des Umweltverbandes, ein unerfreuliches Resümee.
„Und trotzdem bleibt noch so viel für unsere Freiwilligen übrig, bei denen ich mich herzlich bedanke!“ Dem Dank schließt sich Landesrat Johannes Rauch an: „Es beeindruckt mich jedes Jahr aufs Neue, wie viele Menschen mit dabei sind. Was mich besonders freut: Es helfen immer viele Kinder und Jugendliche mit, die offenbar von klein auf lernen, wie wertvoll unsere Natur ist.“ Denn wenn nicht so viele den weggeworfenen Abfall wegräumen würden – wie lange würde es wohl dauern, bis unsere Natur und unsere Lebensräume komplett zugemüllt wären?
Lochau: Mülltrennung an öffentlichen Plätzen
Die Gemeinden setzen sich aktiv gegen das achtlose Wegwerfen von Abfall ein – unter anderem dadurch, dass Abfallsammelstellen in der Natur und an Straßen zur Verfügung gestellt werden. Lochau war eine der Vorreiter-Gemeinden in Sachen öffentliche Abfalltrennsysteme. „Das System funktioniert gut“, berichtet Bürgermeister Michael Simma. „Wir haben Kübel für die verschiedenen Fraktionen aufgestellt, und die Leute trennen – Fehlwürfe halten sich in Grenzen. Wir sind durchaus zufrieden.“ Der Badeplatz neben der Alten Fähre ist ein beliebter Ort, hier werden an Spitzentagen 300 kg Abfall in den entsprechenden Behältern gesammelt.
Wirtschaft für saubere Umwelt
„Eine attraktive, saubere Umwelt ist zentraler Teil der Lebensqualität und ein absoluter Standortfaktor, ganz besonders in einem Tourismusland wie unserem“, erklärt Eduard Fischer, Vizepräsident der Vorarlberger Wirtschaftskammer. „Der Vorarlberger Wirtschaft ist es ein großes Anliegen, die Menschen laufend dafür zu sensibilisieren. Deshalb sind wir auch sehr gern Partner dieser sinnvollen Aktion. Unser Land liegt uns am Herzen, und ich persönlich freue mich jedes Mal, wenn ein Geschäftsbesuch unsere schöne Landschaft und hohe Lebensqualität bewundert.“
Ein ganz besonderer Bleistift – der wächst!
Der ORF Vorarlberg berichtet auch dieses Jahr, insbesondere an den zwei Schwerpunkt-tagen, in Radio, Fernsehen und auf der Internetseite vorarlberg.ORF.at ausführlich über die Initiative und ist bei den Sammelaktionen dabei. Natürlich bedanken sich die Organisatoren wieder mit einer kleinen Aufmerksamkeit bei den fleißigen Abfall-sammlerInnen. Es gibt einen Bleistift, und zwar einen ganz besonderen: „Nein, er ist nicht dazu da, dass sich jeder hinter die Ohren schreiben kann: Abfall gehört nicht in die Natur“, zwinkert ORF-Landesdirektor Markus Klement. „Unsere HelferInnen wissen das ja schon. Der Stift ist ein sogenannter Sprout-Stift: Er hat eine Samenkapsel am Stiftende. Wenn der Bleistift zu kurz zum Schreiben wird, steckt man ihn einfach mit der Samenkapsel voran in die Erde, gießt ihn und stellt ihn an einen sonnigen Platz – und nach einiger Zeit gibt es was zu sehen oder sogar zu ernten!“
Große „Botschafter“ für saubere Umwelt
Ganz neu tragen jetzt auch Vorarlberger Abfallsammelfahrzeuge die Botschaft „Saubere Umwelt braucht dich“ durch unser Land – und das völlig zu Recht. Schließlich sind die Motoren alle schadstoffarm, die Fahrzeuge mit neuester Technik ausgestattet und auf optimierten Routen unterwegs, um Verkehr zu reduzieren. Gemeinden und Umweltverband arbeiten hier für eine einfachere Abwicklung noch enger zusammen.