Zigarettenstummel: Gift für unsere Umwelt

Nichts wird so oft achtlos weggeworfen wie Zigarettenstummel. Sie sind zwar klein, aber keineswegs harmlos: Giftstoffe und Kunststoffe belasten unsere Umwelt und verschandeln unsere Ortsbilder und die Natur. Enorme kosten entstehen, um sie wegzuräumen.

Nach Kaugummis und Getränkeverpackungen stehen die nächsten Monate die „Tschick“ im Zentrum der Bewusstseinsbildung für eine lebenswerte Umwelt. „Zigarettenstummel sind eh natürlich und verrotten schnell“, „So ein kleiner Tschick stört doch keinen“, „Irgendwo muss ich die Zigarette ja hintun, die Straße wird eh gekehrt“ – solche Sätze fallen immer wieder. Und leider nicht nur sie, sondern auch die Zigarettenstummel. Noch immer gilt das achtlose Wegwerfen von Zigaretten weithin als Kavaliersdelikt, wohl auch, weil die schwerwiegenden Folgen vielen immer noch zu wenig bekannt sind.

Auch Vorarlbergs SchülerInnen machen sich Gedanken zu dem Thema – immerhin geht es auch um ihre Zukunft. An verschiedenen Orten haben sie sich die Mühe gemacht, weggeworfene „Tschick“ aufzusammeln. „Wir fanden das richtig ekelhaft, was die Leute da alles weggeworfen haben“, so einer der kleinen Umweltschützer. Gerade für kleine Kinder stellen Zigarettenstummel übrigens eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Schon ein verschluckter Stummel kann bei ihnen Symptome einer Tabakvergiftung hervorrufen. Dazu gehören etwa Erbrechen oder Zittrigkeit. Hier ist von Seiten der „Großen“ Verantwortungsbewusstsein gefragt.

>> 13 Milliarden Zigaretten werden jährlich in Österreich importiert.
>> Über 100 Giftstoffe pro Zigarettenstummel (Teer, Nikotin, Benzol, Formaldehyd, Blausäure, Arsen).
>> Es benötigt 5-12 Jahre bis alle Stoffe eines Zigarettenstummels verrottet sind.
>> In Rankweil hat eine Schulklasse in einer Freizeitanlage 700 Stummel gefunden.

Foto Quelle: Umweltverband