Aus Schlagzeilen wird plötzlich Realität: Irgendwann verliert die romantische Schfffahrt zur Insel Giglio vor der toskanischen Küste plötzlich ihre Leichtigkeit. Kräne, Schlepper zeigen sich, bevor der Schiffskörper der Costa Concordia selbst in seinem Korsett aus Schwimmkörpern sichtbar wird.

Das Schiff ist farblich zweigeteilt – ein braungefärbter Streifen deutet Jahre unter Wasser an. Beklemmend, der Anblick – der Gedanke an die Opfer bleibt wach. Im Hafen selbst: Verschiedenste Behörden und viele Journalisten sind omnipräsent. Es sind die letzten Tage vor der Abfahrt, das Wrack schwimmt bereits. Eine spürbare Spannung liegt bei aller italienischen Lebendigkeit über dem Ort. Die Strände in der Nähe des Hafens sind für Schwimmer gesperrt, lediglich Sonnenbaden ist erlaubt. Die Polizisten sind überaus höflich, aber bestimmt. Und das trotz schwimmender Barrieren – das Risiko ist zu groß.

Im Gespräch mit uns bringen Geschäftsleute, Behördenvertreter, Matrosen, Einheimische und Gäste verschiedenes auf den Punkt. Die menschlichen Tragödien, das plötzliche weltweite Medieninteresse, die dauernde Erinnerung durch das riesige Schiff direkt vor der Insel, die Hoffnung, die Belastungen, die Ängste. Eines steht fest – das Schiff hat die Insel verändert. Auch wenn es jetzt im Hafen von Genua liegt, 200 Kilometer weiter weg. Die Wirkung bleibt noch…

 

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