VVV Bilanz 2013Der Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) zieht eine positive Bilanz über das Jahr 2013: Beförderungen, Linienkilometer und Fahrscheineinnahmen sind gestiegen, die Zahl der Jahreskarten-KundInnen hat mit 50.597 per Jahresende einen neuen Höhepunkt erreicht. Auch der Arbeitsschwerpunkt des vergangenen Jahres – die Ausarbeitung des neuen Tarifsystems rund um die 365 Euro-Jahreskarte – zeigt positive Wirkung: Seit Anfang Jänner 2014 wurden über 7.300 Personen als neue Jahreskarten-KundInnen gewonnen. Bus und Bahn sind damit auf gutem Weg, ihre Aufgaben zugunsten von Lebensqualität, Klima, Umwelt und Standort weiterhin gut zu erfüllen. 

Die Verkehrsverbund Vorarlberg GmbH (VVV) als Hundertprozent-Tochter des Landes Vorarlberg gestaltet mit ihren Partnern den öffentlichen Verkehr im Land. Das ist im vergangenen Jahr gut gelungen: Der Jahresbericht 2013 weist 114,9 Mio. Beförderungen aus, im Vergleich mit dem ebenfalls starken Vorjahr ein Plus von 2,86 Prozent. „Diese plus 3,2 Mio. Beförderungen bedeuten rechnerisch über einhundert vollbesetzte Linienbusse mehr – jeden Tag“, verdeutlicht VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand die betriebliche Herausforderung. 50.597 Personen waren per Jahresende 2013 mit einer VVV-Jahreskarte unterwegs, ein Plus von 3,39 Prozent.

Eine ebenso positive Aussage liefert die aktuelle Mobilitätsverhaltensbefragung des Landes: „Vorarlberg ist eines der wenigen Bundesländer Österreichs, in denen der Anteil der mit Bus und Bahn zurückgelegten Wege steigt“, sieht Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, Verkehrsreferent der Landesregierung, den eingeschlagenen Weg jedenfalls bestätigt. „Öffentlicher Verkehr und Fußwege haben um jeweils einen Prozentpunkt zugelegt, die Wege per PKW gehen bei den Befragten zurück.“

37 beauftragte Unternehmen, 22,9 Mio. Linienkilometer, über 1.000 MitarbeiterInnen

Im vergangenen Jahr waren 37 Verkehrsunternehmen im Auftrag des Landes und der Gemeinden unterwegs. Busse und Züge legten 22,9 Mio. Linienkilometer zurück, etwa 300.000 Kilometer mehr als 2012. Land Vorarlberg und Gemeinden investierten mit Unterstützung des Bundes über 101 Millionen Euro in das öffentliche Mobilitäts-Angebot. Zum Vergleich: Die Erlöse aus Fahrscheinverkauf und aus der Abgeltung von SchülerInnen- und Lehrlingsfreifahrt machten 41,3 Mio. Euro aus.

Über 1.000 MitarbeiterInnen sind mittlerweile im öffentlichen Verkehr beschäftigt.
„In den Bussen und Zügen, an den Bahnhöfen, in den Servicestellen oder in der Verwaltung – diese Personen machen Vorarlbergs öffentlichen Verkehr gemeinsam mit den EntscheidungsträgerInnen und Finanzgebern zu einem der besten Systeme in ganz Österreich“, dankt Hillbrand für den aktiven Einsatz.

Arbeitsschwerpunkt 2013: Neues VVV-Tarifsystem mit attraktiven Jahreskarten

Eines der arbeitsintensivsten Themen im vergangenen Jahr war die Entwicklung und die Kommunikation der neuen Tarifstruktur. „Das jetzt geltende VVV-Tarifsystem unterstützt Vorarlbergs Ziele in der Standort-, Verkehrs-, Klima- und Umweltpolitik gleichermaßen – es lädt ein, den öffentlichen Verkehr als selbstverständliches persönliches Mobilitätsangebot zu sehen und es öfter zu nutzen“, erläutert Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser.

Zusätzlich zur vorarlbergweit geltenden maximo-Jahreskarte um 365 Euro gibt es attraktive Jahreskarten-Angebote für verschiedene Kundengruppen: SchülerInnen und Lehrlinge können um maximal 80 Euro ihre Schülerfreifahrt auf die Freizeit und auf das ganze Land ausweiten, junge Menschen bis 26 Jahre sind mit der VVV-Jugendkarte um 192 Euro bzw. um 96 Euro mobil. SeniorInnen ab 61 zahlen zwischen 112 Euro (domino, z.B. Stadt) und 256 Euro (maximo) für eine VVV-Jahreskarte. Für PartnerInnen im gleichen Haushalt, für Menschen mit Behinderungen, für Blinde oder für BezieherInnen von Ausgleichszulagen gibt es ebenfalls Ermäßigungen.

Bus und Bahn rechnen sich

„Bei den aktuellen Preisen rechnet sich eine Jahreskarte schon bei wenigen Fahrten pro Woche – durchaus auch zusätzlich zum eigenen PKW“, macht Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser deutlich. Als weitere Erleichterung sind alle VVV-Jahreskarten ohne Aufpreis in acht Monatsraten zahlbar. „Damit kostet landesweite Mobilität mit Bus und Bahn zwischen zwölf und 46 Euro pro Monat. Nach acht Teilbeträgen fährt man vier Monate quasi zahlungsfrei“, so Rüdisser.

Eine Fahrgastbefragung, die in den vergangenen Wochen durchgeführt wurde, erbrachte über 400 Rückmeldungen. Diese zeigen, dass viele Kunden des öffentlichen Verkehrs ähnlich rechnen. Meist ergänzen Bus und Bahn die persönliche Mobilitätspalette, immer öfter ersetzen sie auch ein Auto im Haushalt. Als große Vorteile sehen die Fahrgäste, dass Fahrkartenkauf, Parkplatzsuche und Stress wegfallen bzw. reduziert werden. Die große Änderung der Tarifstruktur hat sich damit gelohnt: Über 7.300 neue Jahreskartenkunden nutzen seit Anfang Jänner 2014 zusätzlich das Angebot von Bus und Bahn.

Kostenlose Kinderfahrkarte als Einstieg in die Welt von Bus und Bahn

Auch wenn Kinder bis zum 6. Geburtstag gratis fahren – es gibt in den Vorarlberger Linienbussen trotzdem eine eigene Fahrkarte für sie. „Die Kinderfahrkarte des VVV macht Spaß und ist oft einer der ersten intensiveren Berührungspunkte mit dem öffentlichen Verkehr“, erläutert VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. „Zudem leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Selbstverständnis, dass zu Bus und Bahn eine Fahrkarte einfach dazugehört.“

Heuer haben erstmals Kinder die neuen Kinderfahrkarten gestaltet, ab September 2014 ist daher Rotkäppchen mit Bus und Bahn unterwegs. Die letzte Auflage lag bei 150.000 Stück und ist inzwischen nahezu vergriffen. An über 240 Kindergärten im ganzen Land sind die zugehörigen Sammelmappen in entsprechender Anzahl verteilt worden. Die Kinderfahrkarten selbst gibt es bei den LenkerInnen der Stadt-, Land- und Ortsbusse und bei den VVV-MobilbegleiterInnen.

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