Fakten zeigen anderes als Studie: VorarlbergerInnen sind nach wie vor Österreich-Spitze bei Altpapier/Altglas/Altmetall/Alttextilien

„Glücklicherweise sprechen die Fakten in Vorarlberg eine andere Sprache, als es die vor wenigen Tagen veröffentliche Studie des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VÖEB) vermuten lässt“, stellt Bgm. Rainer Siegele, Obmann des Umweltverbandes, fest. „Nach den aktuellen Auswertungen liegen die VorarlbergerInnen beim Sammeln von Altpapier, von Altmetall, von Alttextilien und von Altglas nach wie vor an der Österreich-Spitze.“ Auch bei den Verpackungskunststoffen muss sich Vorarlberg nur dem Bundesland Tirol geschlagen geben und liegt im Bundesländer-Ranking auf Platz zwei. Diese Daten stammen aus dem heurigen offiziellen Statusbericht des Umweltbundesamtes.

Fakten widersprechen Studie

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe hat für seine Studie im März dieses Jahres 1.500 webaktive ÖsterreicherInnen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren befragen lassen. Laut dieser Umfrage wissen die VorarlbergerInnen etwa am wenigsten über Abfalltrennung Bescheid und sehen für sich selbst nur wenig Einflussmöglichkeiten, um Abfallprobleme zu lösen.

„Es ist davon auszugehen, dass sich das Konsumverhalten in den österreichischen Bundesländern nur wenig unterscheidet“, erläutert Herbert Koschier, Geschäftsführer des Umweltverbandes. „Laut dieser Umfrage müsste Vorarlberg bei den getrennt erfassten Altstoffen und Abfällen daher österreichweit Schlusslicht sein – das Gegenteil ist der Fall.“ Trotzdem setzen die Partner vieles daran, neben dem Ausbau der Infrastruktur auch das Bewusstsein für die Möglichkeiten des Einzelnen beim Abfalltrennen weiter zu stärken.

Kein Grund, sich auszuruhen: Verbesserungspotenzial ist trotz guter Ergebnisse gegeben

„Natürlich gibt es auch in Vorarlberg etliche Bereiche, in denen wir besser werden können und müssen“, will Umweltverbands-Obmann Rainer Siegele keineswegs die Hände in den Schoß legen. „Abfallvermeidung und Re-Use, das Wiederverwenden von Gegenständen, stehen etwa ganz oben auf der Agenda.“ Vor Kurzem haben vier Städte bzw. Regionen im Rahmen eines Pilotprojekts des Umweltverbandes zu Re-Use-Sammeltagen für Haushaltsgegenstände eingeladen – mit großem Echo. Derzeit laufen die Auswertungen, um idealerweise ab Herbst 2018 ein entsprechendes Angebot landesweit anbieten zu können.

Gemeinden, Land und Umweltverband mit Partnern in verschiedenen Bereichen aktiv

„Auch die Services der Altstoffsammelzentren (ASZ) im Land werden von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gern angenommen“, stellt Siegele fest. An den ASZ können bekanntlich bis zu fünfzig und mehr verschiedene Abfall- und Altstofffraktionen während kundenfreundlicher Öffnungszeiten abgegeben werden. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern bemühen sich Gemeinden, Land und Umweltverband etwa auch, Lebensmittel im Abfall, Störstoffe im Bioabfall und Littering zu reduzieren. Eine bestätigende Botschaft kommt auch von der kürzlich abgeschlossenen Flurreinigung „Saubere Umwelt braucht dich“: Hier haben sich in den vergangenen Wochen über 15.000 Menschen engagiert und ihre Städte und Gemeinden „aufgeräumt“ – so viele wie nie zuvor.

Weitere Informationen

Herbert Koschier, Geschäftsführer Umweltverband
05572 55450-1012, h.koschier@gemeindehaus.at

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