Vielfalt erleben, Neues entdecken, Impulse für den eigenen Alltag finden

Die Vorarlberger Umweltwoche startet heuer im internationalen Kontext: Am 5. Juni ist Weltumwelttag, an dem sich unter dem Schirm der Vereinten Nationen Staaten rund um den Globus beteiligen. In Vorarlberg gibt es im umwelt|v-Kalender zwischen 5. und 16. Juni allein 111 öffentliche Veranstaltungen, auch das Umweltwochen-Ticket für Bus und Bahn ist wieder erhältlich. Eine besondere Einladung ergeht an Schulen: Am 14. Juni sollen sich möglichst viele „PET-People“, das sind selbstgebastelte lebensgroße Figuren aus Plastikflaschen, in Dornbirn treffen.

Zwölf Tage als Schaufenster der Umweltarbeit in Vorarlberg – das ist die zehnte Vorarlberger Umweltwoche. „111 öffentliche Termine stehen vom 5. bis zum 16. Juni im Kalender auf umweltv.at“, so Bgm. Rainer Siegele, Obmann des Umweltverbandes. „Das sind 111 attraktive Impulse, wie wir jeden Tag auf unsere Umwelt achten können – es ist schließlich die einzige, die wir haben.“ Gemeinden, Schulen, Betriebe und viele andere haben wieder ein buntes Programm zusammengestellt. Exkursionen, Workshops, Vorträge oder Kurse laden ein, sich gemeinsam mit anderen engagierten Menschen Ideen für den Umweltschutz im eigenen Alltag zu holen. Die Informationen dazu gibt es auf umweltv.at, bei den Gemeinden und Veranstaltern und in den Medien.

5. Juni ist Weltumwelttag: Luftverschmutzung im Fokus

„Wenn am 5. Juni die zehnte Vorarlberger Umweltwoche startet, ist unser Land in weltweit guter Gesellschaft“, erläutert Landesrat Johannes Rauch, Umweltreferent der Vorarlberger Landesregierung. Denn vor über vierzig Jahren haben die Vereinten Nationen den 5. Juni zum Weltumwelttag ausgerufen – als Erinnerung an die erste Weltumweltkonferenz 1972 in Stockholm. Millionen Menschen in verschiedensten Staaten der ganzen Welt setzen sich an diesem Tag speziell auch mit dem gemeinsamen Thema Luftverschmutzung auseinander. „Luft ist eines der zentralsten Lebensmittel des Menschen“, erklärt Landesrat Rauch. „Bei Nahrungsmitteln haben wir die Wahl, was wir konsumieren. Diese Wahl haben wir bei unserer Atemluft nicht“. Die Vorarlberger Landesregierung hat deswegen einen neuen Luftqualitätsplan beschlossen, um die Luftgüte im gesamten Land zu verbessern.

Beim Thema Luftqualität spielt natürlich auch der Bereich „Verkehr“ eine große Rolle. Der Umstieg auf umweltfreundliche Mobilitätsformen wie Bus, Bahn, Fahrrad und Zufußgehen trägt auch dazu bei, die Luftqualität zu verbessern. „Das VVV-Umweltwochen-Ticket um 13 Euro lädt ein, eine Woche lang ganz Vorarlberg mit Bus und Bahn zu entdecken“, führt Landesrat Rauch aus. „Ein Dankeschön an alle, die bei der Organisation der Umweltwoche mithelfen, und auch ein großes Danke an jene Personen, die sich für Umwelt- und Klimaschutz engagieren.“

Foto: Gemeinsame Vorschau und Vorfreude auf die heurige Umweltwoche: Rainer Siegele (Obmann des Umweltverbandes), Lilli Deutsch (Jugendbotschafterin), Johannes Rauch (Landesrat), Rosemarie Zöhrer (Vegetationsökologin) und Michael Simma (Bürgermeister Lochau) kündigen die gemeinsamen Programmpunkte an Quelle: Umweltverband

Plastik: Schattenseite unserer Gesellschaft?

Verschiedene VeranstalterInnen rücken in der Umweltwoche das Thema Plastik in den Mittelpunkt. Eine davon ist Lilli Deutsch, sie ist Jugendbotschafterin für UN-Kinderrechte und Nachhaltige Entwicklungsziele bei der Caritas Auslandshilfe Vorarlberg. „Mit „Drastic Plastic“ und dem „PET-Man“ – einem selbstgebastelten, lebensgroßen Menschen aus PET-Flaschen – haben wir in den vergangenen Wochen junge Menschen eingeladen, sich Gedanken zu PET-Flaschen zu machen“, berichtet Lilli Deutsch. Die ersten Rückmeldungen machen Mut: Eine Schule stellt bereits fix auf Pfandflaschen um, regionale Getränkehersteller haben ihre Kooperation mit den engagierten JugendbotschafterInnen zugesagt. „Wir laden alle ein: Bringt eure PET-People am 14. Juni auf den Dornbirner Marktplatz!“, appelliert die Vertreterin der jungen Menschen. „Machen wir uns gemeinsam bewusst, dass wir auch mit Plastik in unserem Alltag verantwortungsbewusst umgehen müssen!“

Kleine und große Schätze unserer Natur entdecken

„Im Ländle leben wir in einer in manchen Teilen ungewöhnlich reichhaltigen Region“, ist die Vegetationsökologin Rosemarie Zöhrer seit Jahrzehnten begeistert. Sie hat unzählige Exkursionen in Vorarlbergs Natur begleitet und freut sich immer wieder, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer staunen, welche kleinen und großen Schätze der Natur sich entdecken lassen. Hier im Europaschutzgebiet Leiblach finden sich beispielsweise verschiedene stark gefährdete oder gefährdete Arten, u.a. die Dreifurchige Wasserlinse, die Kammsegge, der Schmalbindige Breitflügel-Tauchkäfer oder der Eisvogel. Eines ist Rosemarie Zöhrer wichtig: „Die Umwelt ist kein Konsumartikel für uns Menschen – wir sind ein Teil der Welt, nicht ihr Zentrum. Daher darf der Mensch nicht für seinen Vorteil überall eingreifen, ohne Rücksicht auf andere Lebewesen und Ressourcen.“ Im Programm der Umweltwoche finden sich verschiedene Möglichkeiten, den Schätzen unserer Natur auf die Spur zu kommen. Auch die Biotopexkursionen des Landes Vorarlberg laden das ganze Jahr über dazu ein, Moore in verschiedenen Regionen mit ExpertInnen-Begleitung zu erleben.

 

Die Vorarlberger Umweltwoche 2019

  • Mittwoch, 5. bis Sonntag, 16. Juni 2019
  • über 111 Veranstaltungen und viele Aktionen
  • VVV-Umweltwochen-Ticket: Wochenkarte für Bus und Bahn im ganzen Land für 13 Euro; vmobil.at
  • Weitere Infos auf umweltv.at, bei den Gemeinden und VeranstalterInnen und in den Medien

Koordination: Umweltverband und Land Vorarlberg

Weitere Informationen gern bei Kerstin Formanek, Umweltverband
05572/55450 1017, k.formanek@gemeindehaus.at

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