VCÖ-Österreichvergleich: Öffentliches Verkehrsangebot in Vorarlberg auch im ländlichen Bereich und in den Ferien top

  • Dichter Fahrplan übers ganze Jahr und in allen Regionen | Moderne Fahrzeugflotte
  • 17% weniger Autofahrten in ländlichen Gemeinden Vorarlbergs als in vergleichbaren Regionen Österreichs

 

 

 

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat vor kurzem eine umfassende Studie zum öffentlichen Verkehrsangebot in den Regionen Österreichs vorgestellt. In etlichen Regionen gebe es ein regelmäßiges Busangebot lediglich für den Schülerverkehr, an schulfreien Tagen sei das öffentliche Verkehrsangebot daher mehr als trist, so der VCÖ. Oft würden auch schnelle öffentliche Verkehrsverbindungen aus dem Umland in die Landeshauptstädte fehlen. Positiv sind im Vergleich dazu Bus und Bahn in Vorarlberg unterwegs: Vorarlberg ist das einzige Bundesland, in dem der Fahrplan kaum einen Unterschied zwischen Schul- und Ferienzeit macht. In Kombination mit attraktiven Tarifen, engagierten MitarbeiterInnen, einer modernen Fahrzeugflotte und gemeinsamem Engagement seit Jahrzehnten ist das wohl das Erfolgsrezept von Bus und Bahn in Vorarlberg.

 

Immer mehr Menschen nutzen den öffentlichen Verkehr in Vorarlberg: Das vergangene Jahr 2018 hat für Vorarlberg erneut einen Rekord an beförderten Personen sowie an verkauften Tages-, Wochen und Jahreskarten gebracht. „Das liegt nicht nur am dichten Taktfahrplan, der in manchen Regionen das Fahrplanlesen überflüssig macht, sondern in erster Linie auch an der gebotenen Qualität“, erläutert Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Vorarlberg. „Die über 1.000 MitarbeiterInnen im Öffentlichen Verkehr arbeiten daran jeden Tag – und gleichzeitig an neuen Konzepten.“

 

2018: Österreichweite Meilensteine und stabile Grundlagen

Mit FAIRTIQ, der einfachsten Fahrkarte Österreichs, haben die Partner im Verkehrsverbund Vorarlberg im September 2018 tatsächlich einen Meilenstein gesetzt. Über 12.000 registrierte KundInnen können damit ihre Fahrkarte mit einer einfachen Wischbewegung am Smartphone kaufen – inklusive Tagesbestpreis. Tragfähige Grundlagen für einen attraktiven öffentlichen Verkehr im Land schafft der im vergangenen Jahr abgeschlossene Verkehrsdienstevertrag mit den ÖBB. Damit ist eine enge Zusammenarbeit für zehn Jahre sichergestellt. Sichtbarstes Zeichen sind die neuen Zuggarnituren, die ab Sommer in den Einsatz kommen. Auch die Technik an Bord der Busse wird erneuert. Für Fahrgäste werden vor allem neue Fahrscheinautomaten, flächendeckende Echtzeit-Auskunft oder eine neue Generation der Anschlusssicherung positiv spürbar.

Lieferverzug bei Elektro-Bussen

Nicht nach Wunsch der Verantwortlichen läuft es hingegen beim schon lange vorbereiteten Einsatz von Elektrobussen im Linienverkehr. Bekanntlich sind im vergangenen Frühjahr nach einer EU-weiten Ausschreibung vier Elektro-Busse für Vorarlberg um rund 500.000 Euro pro Stück bestellt worden. Während die Ladeinfrastruktur in Feldkirch oder auch Werkstatt und Wartungsmöglichkeiten schon länger auf ihren Einsatz warten, hat der beauftragte Lieferant mit Lieferausfällen wichtiger Komponenten zu kämpfen, weshalb der für Ende 2018 zugesagte Liefertermin nicht eingehalten werden konnte. „In den vergangenen Monaten haben wir im engen Austausch mit dem Lieferanten versucht, Lösungen für die bestehenden Probleme zu finden. Leider bislang ohne den gewünschten Erfolg“, bedauert Christian Hillbrand. Dass andere Städte und Regionen mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen haben, macht die Situation nicht besser. „Wir arbeiten parallel aktiv an praxistauglichen Alternativen“, erläutert HiIllbrand. Seitens des Verkehrsverbunds wurde der ursprüngliche Zeitplan zur Einführung von Elektrobussen vorerst ausgesetzt.

 

Moderne und umweltfreundliche Busflotte in Vorarlberg

„Insgesamt ist die Busflotte in Vorarlberg schon jetzt sehr umweltfreundlich und schadstoffarm unterwegs“, betont Christian Hillbrand. Von den insgesamt 335 Bussen im Linieneinsatz sind
87 % auf dem neuesten technischen Stand. Nur mehr 42 haben keinen Partikelfilter, für 17 davon sind bereits neue Busse im Bestellprozess. Bereits seit 2013 werden in Vorarlberg nur mehr Busse mit EEV-Standard und Euro VI angeschafft. Diese Motoren haben eine sehr geringe Abgas- und Partikelemission, die im Rahmen der Typenprüfung nicht nur im Labor, sondern auch im Realbetrieb getestet werden.

 

Gutes öffentliches Verkehrsangebot wirkt: 17% weniger Wege per Auto

Ein gutes Angebot von Bus und Bahn zeigt Wirkung: Laut der aktuellen Studie des VCÖ ist der Anteil des Öffentlichen Verkehrs an den Wegen der Bevölkerung in den peripheren (= ländlichen) Gemeinden Vorarlbergs deutlich höher als in vergleichbaren Regionen Österreichs: Der Anteil von Bus und Bahn ist im ländlichen Vorarlberg um 69 % höher, die Nutzung des PKW um 17% geringer als in vergleichbaren Regionen Österreichs, so die VCÖ-Studie.

 

 

Ergänzende Informationen

bei Christian Hillbrand, Geschäftsführung Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV)
05522/83951, christian.hillbrand@vmobil.at

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